„But we are human rights defenders, we defend all human rights no matter what, we defend human rights, whatever the cost.“ (EHRCO). 30 Jahre lang setzt sich der Äthiopische Menschenrechtsrat für Rechtsstaatlichkeit in seinem Land ein. Teammitglieder. © Amnesty International/Maheder Haileselassie Tadese

EHRCO: Ermutigung für den Menschenrechtseinsatz in Äthiopien

„Jeder Mensch hat eine eigene Stimme, und diese Stimme muss gehört werden.“

Die katastrophale Menschenrechtslage infolge des bewaffneten Konflikts in Nordäthiopien spitzt sich immer weiter zu. Der Äthiopische Menschrechtsrat (EHRCO), Preisträger des Menschenrechtspreises 2022, und Amnesty International dokumentieren seit Beginn des Konfliktes schwere Menschenrechtsverletzungen durch alle Konfliktparteien. Dabei handelt es sich um Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, Kriegsverbrechen und in einigen Fällen auch um Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

 

EHRCO und andere unabhängige Menschenrechtsorganisationen sowie Journalist*innen müssen mit Schikane und Repressalien rechnen, wenn sie über den Konflikt berichten.

 

Amnesty appelliert an den Premierminister

 

  • sicherzustellen, dass unabhängige Menschenrechtsorganisationen wie der EHRCO und Journalist*innen Zugang zur Konfliktregion erhalten, um über Menschenrechtsverletzungen recherchieren und berichten zu können;
  • die willkürlichen Festnahmen von Journalist*innen und Menschenrechtsaktivist*innen, die zum Konflikt in Nordäthiopien arbeiten, zu beenden und alle Personen freizulassen, die ausschließlich aus politischen oder ethnischen Gründen inhaftiert sind.
  • in den sozialen Medien nicht zu Gewalt und Hass aufzurufen und öffentlich alle Bürger*innen dazu aufzufordern, von Aussagen, die Gewalt und Hass schüren, abzusehen.

 

Menschenrechtspreis für Mut und Engagement

EHTCO wurde bei einem feierlichen Festakt in Berlin mit zahlreichen internationalen Gästen am 30. Mai 2022 mit dem 11. Amnesty International Menschenrechtspreis der deutschen Amnesty-Sektion ausgezeichnet.

 

Dan Yirga, geschäftsführender Direktor von EHRCO, nahm stellvertretend für die Organisation den Preis entgegen. Bei der Preisverleihung im Maxim-Gorki-Theater sprachen unter anderem Mary Lawlor, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverteidiger_innen und Swetlana Gannuschkina, u.a. Vorstandsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und Trägerin des Amnesty-Menschenrechtspreises 2003. Mary Lawlor hob in ihrer Rede die unverzichtbare und mutige Arbeit des EHRCO hervor. Swetlana Gannuschkina betonte die Notwendigkeit von Solidarität im Kampf für die Menschenrechte.

 

Live-Mitschnitt der Preisverleihung 

https://www.youtube.com/watch?v=65keUmEscCI auf Deutsch

https://www.youtube.com/watch?v=s6C0OgBRB-Q auf Englisch


und für die Eiligen den Zusammenschnitt 

https://www.youtube.com/watch?v=m_TOVeaw-XU

 

Ermutigung für Dan Yirga Haile, Menschenrechtsverteidiger und geschäftsführender Direktor des Äthiopischen Menschenrechtsrates (EHRCO). Er nahm den Amnesty-Menschenrechtspreis im Empfang: „Jeder Mensch hat eine eigene Stimme, und diese Stimme muss gehört werden.“  © Amnesty International, Foto: Henning Schacht

Freude über die wichtige Auszeichnung bei den Beteiligten: v.l.: Amnesty-Generalsekretär Markus N. Beeko, geschäftsführender Direktor des Äthiopischen Menschenrechtsrates (EHRCO) Dan Yirga, Martin Moryson, Vorstand der Stiftung Menschenrechte
© Amnesty International, Foto: Henning Schacht

Verneigung vor dem selbstlosen Einsatz der Äthiopier*innen: Bühnenfinale im Gorki-Theater © Amnesty International, Foto: Henning Schacht

Hier können Sie sich den Amnesty-Aktionen für die Menschenrechte in Äthiopien anschließen und EHRCO stärken: Kampagne auf der Website von Amnesty.

 

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